Wenn die Demenz fortschreitet stellt sich den Angehörigen des Betroffen oft die Frage, ob die Versorgung zu Hause überhaupt noch möglich ist. Oft können die Angehörigen nicht umgehen und wissen nicht wie sie sich verhalten sollen. Meistens bleibt dann für die Angehörigen nur noch der Ausweg des Pflegeheimes für die Mutter oder den Vater. Eigentlich will man seine Mutter oder den Vater nicht in ein Pflegeheim geben und sucht nach einem Weg den Betroffenen in der Häuslichkeit zu belassen, denn einen alten Baum verpflanzt man nicht. (Zitat:www.bodenseepflege24.de)
Zu Hause ist es am schönsten
Gerade Menschen, die an Demenz erkrankt sind, sollte man nicht aus ihrer vertrauten Umgebung heraus reißen. In ihrer Wohnung kennen sie sich aus und fühlen sich sicher. Hier sollten sie unterstützt werden. Der Umzug in ein Heim ist für den Betroffenen eine sehr einschneidende Erfahrung und kann im schlimmsten Fall mit dem frühzeitigen Tod enden. Wenn es natürlich irgendwann einmal nicht mehr geht und der Zustand des Betroffenen sich massiv verschlechtert kann man immer noch über das Pflegeheim nachdenken. Dennoch sollte man den Betroffenen so lange wie möglich zu Hause belassen.
Möglichkeiten der Betreuung von Demenzerkrankten Menschen
Wenn die Diagnose Demenz gestellt ist, dann fällt man erst einmal in ein Loch. Allerdings sollte man gerade in diesem Fall einen kühlen Kopf bewahren und handeln. Wichtig ist es sofort
- einen Antrag auf Erteilung der Pflegestufe bzw. der zusätzlichen Betreuungsleistungen bei der Krankenkasse zu stellen und
- sich nach einem Pflegedienst umzusehen, der Unterstützung anbietet
Bei dem Pflegedienst und auch bei der Krankenkasse kann man sich umfassend beraten lassen und sich die Hilfsangebote erklären lassen.
Entlastung der Angehörigen
In der Regel ist es so, dass die Angehörigen den Betroffenen allein versorgen. Mit der Zeit kann das sehr anstrengend werden und man kann schnell einmal dem Betroffenen gegenüber ausfallend werden, wenn man ihm immer wieder das gleiche erklären muss und er immer wieder fragt. In diesem Fall hilft oft nur noch, dass man etwas Abstand gewinnt und sich selbst einmal eine Auszeit gönnt. Für diesen Fall kann man dann den Pflegedienst einschalten und eine Betreuung des Betroffenen arrangieren, dass man selbst einmal das Haus verlassen kann. Alternativ dazu gibt es sogenannte Tagespflegeeinrichtungen. Diese kann man sich wie einen Kindergarten vorstellen. Der Demenzerkrankte wird montags bis freitags, oder an einzelnen Tagen, morgens von einem Fahrer der Tagespflegeeinrichtung abgeholt und abends wieder zurück gebracht. In der Zwischenzeit hat der Angehörige Zeit für sich.
Die Kosten für die Betreuung
Die Kosten sind ja nach Pflegedienst oder Tagespflegeeinrichtung sehr unterschiedlich, da jeder Anbieter mit den Krankenkassen andere Vereinbarungen getroffen hat. Die Kosten dafür werden bis zu einer Höchstgrenze von der Krankenkasse übernommen. Voraussetzung für die Kostenübernahme ist die erteilte Pflegestufe oder der zusätzlichen Betreuungsleistungen. Seit ersten Januar 2013 bekommt der Angehörige auch bei der sogenannten Pflegestufe Null, also bei den zusätzlichen Betreuungsleistungen, eine Geldleistung für seine Bemühungen. Hinzu kommt eine gewisse Summe für die Betreuung durch einen Pflegedienst oder eine Tagespflegeeinrichtung als sogenannte Sachleistung. Es ist auch möglich beides zu kombinieren und somit höhere Leistungen durch die Pflegeeinrichtung zu erhalten.
Fazit
Ein Demenzerkrankter Mensch muss nicht zwingend in ein Pflegeheim. Er kann auch in der eigenen Häuslichkeit versorgt werden. Dies wirkt sich positiv auf seine Psyche aus, weil er sich in seiner gewohnten Umgebung befindet wo er sich zurecht findet. Seine Angehörigen können sich entsprechende Hilfestellungen durch die Krankenkasse und von Pflegeeinrichtungen holen, um sich selbst nicht zu überlasten. Die Kosten werden nach entsprechender Genehmigung in einer gewissen Höhe von der Krankenkasse bezahlt. So kann der Betroffene in seiner gewohnten Umgebung bleiben und wird zudem adäquat versorgt.